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Yohimbe

Zu meiner Erfahrung mit reinem Yohimbe kam es auf nicht ganz freiwilliger Basis. Laut Internet sollte ein von mir bestelltes Produkt einen hohen Anteil standardisiertes Tribulus enthalten, zusätzlich war ein geringer Anteil (12,5 mg) standardisiertes Yohimbe ausgewiesen. Gut, dachte ich mir (Herstellererfahrung?) soll das eine das andere etwas aufwerten. War als u.A. als Potenzpusher ausgeschrieben, was dem Wirkprofil beider Stoffe entspricht, heißt es könnte eine gute Kombi sein.

Kurz, das Präparat enthielt kein Tribulus und ich war schon recht sauer! Mein Interesse an neuen Sachen ist meist so groß, das ich solche Lieferungen oft nicht zurückschicke und mich auf die Erfahrung einlasse, obwohl ich nicht das bekommen habe was ich wollte.

Das Wirkprofil von Yohimbe war mir bekannt. Es soll vor Viagra eines der stärksten Aphrodisiaka gewesen sein. Und ja, die Wirkung ist da. Fand ich aber nicht so berauschend. Ich denke Maca kann da mehr und wirkt auch angenehmer. Wie Yohimbin, der Wirkstoff im Yohimbe, wirkt kann jeder z.B. bei Wikipedia nachlesen, will ich hier nicht ausweiten. Oft ist Yohimbe auch Bestandteil von Abnehmpräparaten und genau darum geht es hier ja. Extrakte aus Yohimbe – Baumrinde gelten im Allgemeinen, aufgrund des niedrigen Yohimbin-Gehalts, als nicht sehr wirksam. Reines Yohimbinhydrochlorid dagegen wird arzneilich angewandt und ist verschreibungspflichtig. Die westliche Medizin verwendet dieses Hydrochlorid um Erektionsstörungen und Bluthochdruck zu kurieren. Höheren Dosen wird eine psychoaktive Wirkung mit starken negativen Begleiterscheinungen nachgesagt.

Apropos Begleiterscheinungen. Die können einem das Yohimbe ganz schön vermiesen. Ich bin ja wirklich nicht empfindlich, was Nebenwirkungen betrifft, aber das Zeug schafft es diesbezüglich an die Spitze dessen was ich so konsumiert habe. In meinem Ranking steht Yohimbe ziemlich weit oben. Das ist dem Umstand geschuldet, dass ich damit wirklich abgenommen habe. Aber empfehlen möchte ich es deswegen noch lange nicht! Die Begleitumstände waren einfach zu unangenehm. Es begann mit einer Steigerung der Körpertemperatur, die jedoch zusätzlich, im Vergleich zu anderen Stoffen, ein unschönes Hautschwitzen erzeugte. Richtig unangenehm war die Überreizung der Nerven, was sich in lästigen unwillkürlichen Muskelzuckungen und nächtlichen Wadenkrämpfen (hatte ich schon ewig nicht mehr) manifestierte. Ganz übel war die Kombination Yohimbe und Stress. Wer Stress irgendwelcher Art hat sollte Yohimbe wirklich meiden. Ich bin zwar nicht zum nächtlichen „Knirscher“ geworden, aber nahebei. Meine Kiefergelenke schmerzten derart, dass ich den Mund beim Essen nicht mehr richtig auf bekam. Ha, vielleicht habe ich deshalb abgenommen. Das könnte man aber auch mit ein paar preiswerten Ohrfeigen erreichen, haha.

Ein Freund, welcher das Produkt zeitgleich testete berichtete von ähnlichen Nebenwirkungen, außer der Sache mit dem Stress. Na ja, der arbeitet (?) in einem klimatisierten Labor. Muss ich noch mehr sagen? Ansonsten berichtete er von einer leicht trainingsunterstützenden Wirkung. Es kommt also auch auf die Person und die Begleitumstände an.

Das von uns verwendete Produkt enthielt 12,5 mg Yohimbe, welches auf 8% Yohimbin (ein Alkaloid) standardisiert ist. Das klingt wenig, doch genau das ist das Problem. Sicher kann man eine ähnliche Wirkung mit preiswerter Rinde erzielen, jedoch dürfte die Dosierung schwierig werden. Rinde enthält zwischen 0,5 und 1,5% Gesamtalkaloide, hauptsächlich Yohimbin. Wenn man das versuchen will, muss man sich langsam an die untere Wirkschwelle herantasten. Die ermittelte Menge kann jedoch beim nächsten Rindenstück schon wieder anders aussehen. Das sollte man lassen. Der Preis ist auch nicht so, dass derartige Experimente nötig wären. Die Kapseldosierung ist hier vom Hersteller ausnahmsweise mal hoch genug angegeben. Man sollte wirklich nicht gleich mit der Höchstdosierung einsteigen.



rechtl. Anmerk.: Nahrungsergänzungen sind keine Arzneimittel.

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